Die Firma kuhnt schuf mit dem Koffertelefon Pilot das erste zugelassene tragbare Mobiltelefon in Deutschland. Ausgangpunkt war der neuartige Bedienhörer des Siemens C1 und ein mit Aluminium verstärkter Pilotenkoffer. Da bis 1988 noch jedes C-Netz-Telefon vor Inbetriebsetzung bei der Post eingebaut vorgeführt werden musste, wurde jeder Koffer einzeln von der Post abgenommen, das trieb die Preise natürlich zusätzlich in die Höhe. Um die 250 Koffertelefone wurden für einen Stückpreis von rund 12 000.- DM gebaut.

Lade/Netzgerät und Akkusatz (2x 6V 10Ah) fanden in herausnehmbaren Modulen Platz, dazu konnte die Hörerhalterung hochgeklappt werden. Theoretisch konnte so durch herausnehmen Gewicht gespart werden. Das war auch bitter nötig, so wog die erste Version mit konventionellen Trafo im Netzgerät noch 23kg, als das Lade/Netzgerät durch eine getaktete Version ersetzt wurde, sank das Gewicht auf 18.9kg – eigentlich immer noch untragbar.

Trotzdem wurden diese Geräte gekauft und benutzt, als ich bei einen Pilot Koffertelefon im Datenspeicher nachschaute, waren für 985230 Gebühreneinheiten a 23 Pfennig telefoniert worden, des entspricht einer Telefonrechnung von knapp einer Viertel Millionen Mark!